Eine Spende, die Leben retten kann

Ein plötzlicher Herzstillstand fordert allein in Deutschland rund 100.000 Opfer pro Jahr. Dabei haben Betroffene bei schneller Erster Hilfe eine realistische Überlebenschance. Pro Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Eintreten des Herzstillstands um zehn Prozent, wenn überhaupt keine Erste Hilfe erfolgt. Dagegen liegt die Überlebenschance bei realistischen 50 bis 70 Prozent, wenn Ersthelfer sofort nach dem Stillstand mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein Laien-Defibrillator innerhalb der ersten drei Minuten zum Einsatz kommt.

Ein AED-Gerät bringt mithilfe von Stromimpulsen und in Kombination mit einer Herzdruckmassage ein aus dem Takt geratenes Herz wieder in den richtigen Rhythmus. Die automatisierten externen Defibrillatoren sind speziell für nicht ausgebildete Ersthelfer konzipiert.

Die Gemeinde Ötisheim hat in diesem Jahr drei dieser lebensrettenden Geräte angeschafft.

Bürgermeister Werner Henle bedankte sich am vergangenen Freitag im Rahmen eines kleinen Pressetermins nun bei der Sparkasse Pforzheim/Calw und der Volksbank pur eG, die der Gemeinde Ötisheim für die Beschaffung der drei Laien-Defibrillatoren (AED) jeweils 2000 Euro, bzw. 1000 Euro gespendet haben. Er sei sehr dankbar, dass die beiden Geldinstitute am Ort die Gemeinde bei dieser lebenswichtigen Beschaffung so großzügig unterstützen. Michael Fritz von der Sparkasse Pforzheim/Calw überreichte den Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro persönlich an Bürgermeister Werner Henle. 

In enger Abstimmung der Verwaltung mit Vertretern des DRK wurden die Standorte der lebensrettenden Geräte festgelegt.

Die AEDs der Gemeinde befinden sich im Foyer des Rathauses, im Foyer der Erlentalhalle und im Erste-Hilfe Raum der Öläcker Sporthalle. Die Geräte sind im eintretenden Notfall während der Öffnungszeiten der Gebäude für jedermann zugänglich. Die Bedienung eines AED-Geräts ist denkbar einfach: Nach dem Einschalten gibt er alle Anwendungsschritte unmissverständlich akustisch vor.

Verbunden mit der Installation der Geräte hat die Gemeinde in den vergangenen zwei Jahren bereits all ihre Mitarbeiter im Rahmen einer Auffrischung der Erste-Hilfe Schulung auch mit dem Thema Reanimation mittels AED vertraut gemacht.  Des Weiteren bietet die Gemeinde den Vereinen und ihren Mitgliedern, welche die Erlentalhalle und die Öläcker Sporthalle viele Stunden im Jahr nutzen kostenlose Reanimationsschulungen an. Durch diese Kurzschulungen sollen eventuell vorhandene Hemmschwellen beim Thema Erste Hilfe abgebaut werden. Denn je mehr Menschen die Geräte kennen und sich den Einsatz dieser zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden.

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